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Der Seemann

Iz Wikivira, proste knjižnice besedil v javni lasti
Ihr, die entsprossen aus dem Slawenstamme Der Seemann
Nameček nemških in ponemčenih poezij
France Prešeren
Die Macht der Erinn’rung
Viri: ff.uni-lj.si
Dovoljenje: To delo je v Sloveniji v javni domeni, ker so avtorske pravice na njem potekle.
Po Zakonu o avtorski in sorodnih pravicah (59. člen) trajajo avtorske pravice še 70 let po avtorjevi smrti.
Za anonimna in psevdonimna dela (kadar ni mogoče nedvoumno ugotoviti avtorja) trajajo 70 let po zakoniti objavi dela (61. člen).
Stopnja obdelave: To besedilo je pregledalo več urejevalcev in je brez tipkarskih in slogovnih napak.
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Leb wohl, du Ungetreue!
Zur Fahrt geht es aufs neue,
Das Boot holt mich zurück.
Sei glücklich auf dem Lande
Im neu geknüpften Bande;
Zu Wasser ward mein Glück!

Gott gab ich das Versprechen,
Daß meine Treue brechen
Nur wird des Todes Macht;
Du gabst die Hand zum Pfande,
Du schworst, daß unsre Bande
Nur löst des Grabes Nacht.

Mich trugen Meereswellen
Zu manchen Landungsstellen,
Wo frei der Mädchen Wahl;
Des Busens Schnee, der Wangen
Rot hat mich nicht gefangen
Und nicht des Auges Strahl.

Von fern auf günst’gen Wogen
Kam ich zurack gezogen,
Erreicht glaubt’ ich mein Ziel;
Zum Liebchen wollt’ ich wandern,
Die Hand gab’s einem andern;
Gelitten hab’ ich viel!

Die Segel aufgezogen,
Laßt uns vertraun den Wogen,
Nun licht wie blankes Erz!
Wer schifft auf ihren Rücken,
Der kennet ihre Tücken;
Wer kennt das Mädchenherz?

Nicht fürchten die Matrosen
Den Sturm, des Meeres Tosen,
Der Tod, der schreckt sie nicht.
Wer tot, hat Ruh’ gefunden,
Neu reißt der Liebe Wunden
Auf jedes Morgenlicht.

Leb wohl, du Ungetreue!
Zur Fahrt geht es aufs neue,
Das Schiff ist wieder flott.
Die Hoffnungen auf Erden
Sah ich zu Wasser werden,
Den segl’ ich nach mit Gott.